Erste Mannschaft steigt in Bezirksliga auf
Ab 50 Jahren geht es meist abwärts: Erste Wehwehchen schleichen sich ein, Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit lassen nach – aber nicht beim FK Windsberg. Denn zum 50. Geburtstag der Abteilung sorgte die erste Mannschaft für ein dickes Ausrufezeichen und lässt auf eine glänzende Zukunft hoffen.
Mit einem zweiten Platz in der Bezirksklasse Ost und zwei begeisternden Siegen in der Aufstiegsrunde, ist erstmals in der Vereinsgeschichte der Aufstieg in die Bezirksliga gelungen. An Spannung und Klasse waren die Rundenspiele vor allem gegen die Spitzenteams TV Dahn II, TTC Nünschweiler III und TTC Hauenstein II kaum zu überbieten.
Die Voraussetzungen, um entsprechende Leistungen zu bringen und gegen starke Gegner zu bestehen, wurden im Training geschaffen. Der Fleiß der Mannschaft ist enorm. Diese sportliche Grundbasis, gepaart mit spielerischem Können und Talent, zahlte sich in auch am 4. Mai in den Aufstiegsspielen gegen den SV Weselberg II und TV Contwig aus.
Rückblick: Es waren beim Stand von 8:7 für Windsberg die entscheidenden Ballwechsel in einer denkwürdigen Partie. Das Contwiger Duo, Markus Wilhelm und Paul Sefrin, hatten die beiden ersten Sätze mit 12:10 und 11:8 gegen das FKW-Doppel Niko Strufe und David Moll für sich entschieden. Nur noch ein Satz fehlt dem TV Contwig, um das 8:8-Unentschieden klarzumachen.
Für den FKW würde das Ergebnis in der zweiten Aufstiegsbegegnung gegen den SV Weselberg II alles noch nervenaufreibender machen – da Contwig im ersten Spiel des Tages bereits mit 9:5 gegen die Weselberger gewonnen hatte. „Niko und David müssen das Spiel irgendwie drehen“, lautete die Hoffnung des Windsberger Anhangs, der in großer Zahl in der Weselberger Sporthalle unterstützte.
Und siehe da: Niko und David legten eine Schippe drauf, als es darauf ankam. Der dritte Satz wurde mit 11:5 Punkten deutlich gewonnen. Und auch im vierten Satz behielten die Beiden beim Spielstand von 9:9 die Nerven und siegten mit 11:9 – was einen 2:2-Zwischenstand nach Sätzen bedeutete. Der fünfte Satz musste entscheiden. Nach über vier Stunden Gesamtspielzeit durften alle Windsberger Spieler samt dem Anhang jubeln: Niko und David fuhren den Satz nervenstark mit 11:7 (3:2) zum 9:7-Sieg gegen Contwig ein. Aber erst nach weiteren dreieinhalb Stunden Spielzeit stand gegen den SV Weselberg II mit einem 9:4 der zweite Erfolg unter dem Strich fest.
Das Geheimnis des Erfolges: Neben dem erwähnten Trainingsfleiß hat unser Neuzugang Sascha Kochert (bisher TTA Vinningen) mit seinem menschlichen und sportlichen Umgang einen zusätzlichen Schwung in die Tischtennisabteilung gebracht. Von der Nummer eins bis zur Nummer sechs hat sich das Team in den letzten Monaten enorm gesteigert und weiterentwickelt. Das gilt auch für die Spieler der zweiten Mannschaft, die da waren, als sie wegen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen gebraucht wurden.
Eine bessere Vorrunde hat noch keine Windsberger Mannschaft in der Bezirksklasse Ost absolviert. Nach neun Spieltagen standen 16:2 Punkte und die Herbstmeisterschaft auf der Habenseite – noch vor dem „Überteam“ und späteren Meister TTC Dahn II, der als einziges Team den FKW mit 9:4 in der Vorund Rückrunde schlagen konnte. Umso höher sind die Leistungen zu bewerten, da David Moll wegen eines Bandscheibenvorfalls fast die gesamte Rückrunde passen musste. Wobei vor allem die Ersatzleute Stefan Knecht (9:1) und Uwe Stock (4:1) aus der zweiten Mannschaft seinen Ausfall mit sehr guten Leistungen kompensierten.
Und auch das Team blieb konstant: Niko Strufe und Holger Schwarz gehörten zu den stärksten Spielern der Klasse. Hans Grünfelder und Sascha Kochert standen ihnen im mittleren Paarkreuz kaum nach. Spitzenspieler des dritten Paarkreuzes war Manuel Meder, dessen 17 Siege während der gesamten Runde lediglich drei Einzel-Niederlagen gegenüberstanden.
Bezeichnend war auch die Doppelstärke: In dieser Saison wurden 45 Doppel gewonnen und nur zehn verloren. Einzig bei der 3:9-Niederlage zuhause gegen den TTC Hauenstein II schwächelte die Truppe.
Ausblick: Das Team bleibt zusammen, David Moll konnte im letzten Rundenspiel und in der Aufstiegsrunde wieder eingesetzt werden. Neu im Verein ist Alexander Freyer, der im April nach mehrjähriger Tischtennispause von der TTA Vinningen zum FKW wechselte, in den Aufstiegsspielen aber nicht spielberechtigt war. Erreicht er seine frühere Spielstärke, kann er zu einem Leistungsträger der ersten Mannschaft werden, die ohne jeden Zweifel das Format zum Erhalt der Bezirksliga hat.
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